Meine Lieblingsziele: Assisi

Meine Lieblingsziele – Hans Wembacher Reiseleiter

Assisi – die schönste Stadt im grünen Herzen Italiens

Umbrien, zwischen der Toskana und Rom gelegen wird wegen der herrlichen Landschaft als das grüne Herz Italiens bezeichnet. Die Hauptstadt Perugia liegt hoch über dem Tiber-Tal. Rund 20 km entfernt liegt Assisi am Abhang des1290 m hohen, breitgewölbten Monte Subasio und unterhalb erstreckt sich die Umbrische Ebene.

 Assisi hat als Stadtgemeinde fast 30 000 Einwohner und gilt wegen der mittelalterlichen, fast vollständig erhaltenen Bausubstanz als architektonisches Juwel. Der italienische Nationalheilige Franziskus war hier zuhause. Als Kaufmannssohn  verlebte er eine abwechslungsreiche Jugend, kam aus einer Kriegsgefangenschaft zurück, verzichtete auf sein Erbe und gründete 3 Orden. Die Franziskaner und ihre Ausgründungen wurden die größte Gemeinschaft der Kirche mit zeitweise fast 300 000 Mitgliedern. Er stiftete Frieden zwischen verfeindeten Städten und traf den Sultan von Ägypten. Die Klostergründungen im Hl. Land gehen meist auf ihn zurück. Heute ist die Stadt geprägt von den vielen Kirchen, Klöstern, die sich harmonisch in die Stadtlandschaft fügen.

Wir beginnen unseren Rundgang bei der Villa Elda, die auf halben Wege zwischen der hochgelegenen Stadt und Portiuncula liegt. Auf einer 1 ½ stündigen Wanderung durch Wiesen, Felder mit herrlichen Ausblicken kommen wir nach S. Daminano. Ein kleines Idyll, abseits der Verkehrswege. Hier erhielt Franziskus seine Berufung und hier starb die HL. Klara. Auf dem steilen Anstieg geht es durch ausgedehnte Olivenhaine. Hier kann man den berühmten Sonnengesang in aller Stille nachlesen. Über Rolltreppen kommt man vom großen Parkplatz zu einem der markanten Stadttore. Die eisernen Zwingen in den alten Hausfassaden erinnern an das fürchterliche Erdbeben von 1997. Die Kirche der Hl. Klara mit ihrem weiten, mit einem brunnenbestückten Vorplatz gibt uns einen herrlichen Blick auf die Ebene. Im Innern der gotischen Kirche ist neben den Glasfernster der Rosette das berühmte Kreuz v. S. Daminano und der Körper der Hl. Klara zu sehen.  Ein weiteres Stadttor passieren wir auf dem Wege zum Stadtplatz. Viele Geschäfte, Eisdielen laden zum Besuch ein. In einem Seitenplatz ist über dem Geburtshaus von Franziskus eine Kirche gebaut. Auf der Piazza fühlt sich jeder sofort zuhause und es stellt sich automatisch Ferienstimmung ein. Das Rathaus mit den Zinnen, der Stadtturm und die eindrucksvolle Tempelfassade von S. Maria Minerva prägen den langgestreckten Platz, genauso wie der Stadtbrunnen und der Blick zum Dom S. Rufino. Von der Vorderfront des Minervatempels war schon Goethe restlos begeistert. Heute werden hier oft Mittelalterliche Spektakel und Musikabende veranstaltet. Die zahlreichen Cafe´s verführen die Besucher zu den süßen Leckereien, Cappuccino und Aperol. Eine Gasse führt zu den Bayerischen Kapuzinerinnen nach S. Croce. Seit dem 18. Jahrhundert ist es die beste Anlaufstelle für Alle aus dem deutsch-sprachigen Raum. Einige der Schwestern stammen aus dem Rupertiwinkel und die Oberin ist aus Teisendorf. Hier kann man bestens Mittagessen und auch in der Pension unterkommen. Beides trägt wesentlich zum Unterhalt der Gemeinschaft bei. Und man hat den Vorteil – es wird bayerisch gesprochen und die Schwestern bedienen vorzüglich. Nicht weit liegt die Rocca, die markante Festung aus der Stauferzeit. Sie beherrscht bis heute die Stadt. Auch ein Amphi- theater von den Römern liegt in der Nähe. Über das baumbewachsende Tor S. Giacomo kommt man bergab zu der berühmtesten Sehenswürdigkeit - San Francesco. Die 3-stöckige Kirche wurde unmittelbar nach dem Tode des Hl. Franz begonnen. In der Krypta liegt er begraben. Unter- und Oberkirche wurden von Giotto und seinen Schülern mit Fresken ausgemalt und zählen zum Weltkulturerbe, wie auch die Stadtmauern und die Festung. Auf dem großen Platz vor der Basilika findet jährlich das Welttreffen der Religionen statt. Wer gerne eine Führung möchte ist bei Bruder Thomas Freidel bestens aufgehoben. Wanderungen auf den Monte Subasio führen auch zur Eremitenklause Carceri  Von Assisi geht es auf einem gepflasterten Weg, vorbei an der Villa Elda nach Portiuncula. Hier war das erste Kloster, der Sterbeort von Franziskus und über allem wurde die mächtige Basilika S. Maria degli Angeli errichtet. Eindrucksvoll ist auch der Rosengarten. In der Umgebung gibt es noch viele interessante Ausflugziele wie Spello, Trevii und die Herzogstadt Spoletto oder zum Trasimenischen See. Die Umbrische Küche ist typisch Italienisch mit viel Kräutern, Gemüse und Salat. Auch die Fleischspezialitäten sind vorzüglich. Viele Bauern betreiben Weinbau und der Wein mundet zu den Speisen. Ein Aufenthalt in dieser Stadt gehört zu den Höhepunkten Italiens.

           

Meine Reisetipps:

Unterkunft bei den Schwestern S. Croce – Mittagessen www.santacroceassisi.com

Hotel Villa Elda – auch sehr gut zum Essen www.villaelda.com

Cafe´s an der Piazza

Führung in S. Francesco: Bruder Thomas Freidel assisi@franziskarner-minoriten.de

Wanderungen nach S. Daminano –

Wanderungen auf den Monte Subaio – Einsiedelei Carceri

 

Wenn die Reisefreiheit wieder hergestellt ist, gibt es die beliebten Leserreisen des

Traunsteiner Tagblatts und des Berchtesgadener Anzeigers.