Meine Lieblingsziele: Sizilien

Meine Lieblingsziele - von Hans Wembacher.
Sizilien – die pflanzenreichste und größte Mittelmeerinsel mit dem Vulkan Ätna

Schon die Griechen nannten sie die Dreieck-Insel. Viele Eroberer landeten hier. Durch die bevorzugte Lage in der Mitte des Mittelmeeres und das milde Klima kamen nach den Ureinwohnern die Griechen, Karthager, Römer, Araber, Normannen, Hohenstaufer, Franzosen, die Spanier und schließlich die Italiener. Sie alle brachten ihre Kultur mit und prägten die Insel. An der Ostseite gegenüber von Kalabrien thront der Ätna mit seiner fast immer weißen Kopfbedeckung. Die schönste Stadt ist hier die alte Stadt Taormina auf einer Hochterrasse 180 m über dem tiefblauen Meer. Das Theater begeisterte schon Goethe und bietet einen unvergleichlichen Blick auf die Küste, die Südspitze Italiens und den Vulkan. Castelmola liegt als Felsennest nochmals höher und sollt unbedingt besucht werden.

Messina und seine Meeresstraße ist der Ankunftsort per Fähre und vor der Küste tummelt sich der Schwertfisch, der Spada, die Spezialität der Insel. Die Steilküste auf der Nordseite hat als Höhepunkt den Wallfahrtsort Tyndari mit dem Blick auf die Äolischen Inseln und den Stromboli. Die Kathedrale von Cefalu mit der romantischen Altstadt ist die erste Begegnung mit der Baukunst der Normannen.

Palermo liegt in der goldenen Muschel (für die reiche Vegetation) und ist die Hauptstadt. Geprägt von Arabern und Nordmännern ist sie eine lebhafte Hafenstadt. Dabei wurde in den letzten Jahren die Stadt massiv verkehrsberuhigt. Große Teile der Altstadt vom Schloß bis zur Straßenkreuzung Quatro Canti und dem Theater wurden Fußgängerzonen und so erlebt man die Stadt heute völlig neu. Neben der Kapelle Palatina, die schönste Schloßkapelle der Welt, sieht man in der Kathedrale die Gräber der Hohenstaufer. Unbedingt sollte man die Fahrt auf den Monte Pellegrino unternehmen. Goethe bezeichnete es als das schönste Vorgebirge der Welt und die Höhle der Hl. Rosalia, der Stadtpatronin wird vielbesucht. Der Dom von Monreale ist mit dem wunderbaren größten Mosaiken-Schmuck Weltkulturerbe. Die Katakomben der Kapuziner ist ebenso eindrucksvoll wie der Besuch des Botanischen Gartens gegenüber der neugestalteten Meeres-Promenade. Vom Fischmarkt bis zum alten Hafen gibt es zahlreiche originale Tavernen und Pizzerien.

Trapani und der Liebesberg des Monte Erice haben Karthagisches Erbe und in der Umgebung wächst ein sehr guter Wein. Der Besuch von Segesta mit seinem Tempel führt uns ins 6. Jahrhundert v. Chr. König Ludwig war so begeistert, daß er diesen zum Vorbild für die Walhalla nahm.

Selinunte ist die Ruinenstadt mit den vielen Tempeln, die direkt an der Südküste liegen. Ein Bad im Meer ist hier unbedingt zu empfehlen. In den Orangenhainen von Ribera wachsen die besten Italiens und man kann sich an den Verkaufsstellen selbst eine vom Baum pflücken. Der Höhepunkt an der Südküste ist sicher Agrigent. Die „schönste Stadt der Sterblichen“ wurde sie genannt und die gewaltigen Tempel beeindrucken jeden.

Das Hinterland führt durch das einsame Ackerland nach Enna, dem Mittelpunkt der Insel und dem legendären Sitz der Göttin Demeter. Die Villa Casale hat den größten Mosaikenschatz einer römischen Villa, die einst als Jagdsitz für einen Kaiser diente. Durch die Agrumenhaine von Catania nähern wir uns dem Ätna. Interessant ist die Fahrt, die uns durch üppige Vegetation von der Meereshöhe zu den Pistazien-Anlagen auf gut 1000 m führt, bevor die Geröllwüsten des Vulkans uns auf die Spuren der vielen Ausbrücke bringen. Auf knapp 2000 m liegt die Seilbahn die noch höher hinaufführt. Aber hier kann man schon um kleine Seitenvulkane wandern, die Dämpfe aus des Inneren verspüren und Vulkangestein zur Erinnerung mitnehmen. Die Ausblicke auf die Landschaft und das Meer bestaunen alle Besucher.

Syrakus war die größte Stadt auf der Insel und hat viele Sehenswürdigkeiten. Theater, die Steinbrüche, das Ohr des Dionys, die Arethusa-Quelle. Der Dom, einst ein alter Tempel, ist die älteste Kirche in Europa. Die malerische Altstadt ist vom Meer umgeben. Zahlreiche Trattorien laden zum Essen ein. Ein kurzer Besuch in der zweitgrößten Stadt Catania mit den zahlreichen Bauten aus Vulkan-Gestein lohnt sich ebenfalls. Sehr gutes Essen, hervorragende Weine und eine entspannte Atmosphäre für die Erholung erwarten Sie in Sizilien. Dazu kommt das freundliche Wesen der Insulaner.


Meine Empfehlungen aus vielen Besuchen:

Bester Aufenthaltsort 🔭:
Taormina mit den Stränden von Naxos und Giardini, der Isola Bella und dem Felsennest Castelmola

Beste Restaurants:
Castelmola: Taverne Etna mit herrlichster Terrasse und vor sich der Äthna.
Cefalu: Ristorante www.osteriadelduomo.it direkt vor der Kathedrale
Selinunte: Rist. Baffo, bestes Fisch-Restaurant- hervorragenden Antipasti
Syrakus: www.trattoriakallipe.com sehr gutes Lokal - Hinterhof bei der Kathedrale

Spezialitäten :
Spaghetti alla Norma
Schwertfisch, Pistazien-Kuchen und Feuerwasser vom Ätna
Vulkan-Weine vom Ätna

Diese Reise wird als Leserreise des Traunsteiner Tagblatt und des Berchtesgadener Anzeiger vom 7.-14.10.2020 durchgeführt.

Corona-Virus: Italien hebt zum 3. Juni die Einreisesperren auf. Sizilien mit 5 Mill. Einwohnern wurde nur mit wenigen Fällen gestreift.

https://www.wembacher-reisen.de