Meine Lieblingsziele: Gargano

Meine Lieblingsziele – Hans Wembacher Reiseleiter

Gargano - der Sporn Italiens bietet Meer, Strände, Berge und Grotten

Gleich nach der Apulischen Ebene springt ein Vorgebirge rund 65 km ins Meer. 227 km braucht man für eine Umrundung und bis 1055 m ist die höchste Erhebung. Ein fast 100qkm großer Wald mit Buchen, Eichen und Ahorn ist das größte Waldgebiet Süditaliens, für Wanderer bestens erschlossen. Hier wachsen auch die Kräuter für die Verfeinerung der Küche. Am Meer wechseln sich malerische Fischerdörfer mit Seebädern und traumhaften Sandstränden ab. Die Halbinsel Italien wird oft mit einem Stiefel verglichen, und der Sporn ist der Gargano.

Wir beginnen unsere Reise im Norden und fahren auf einer Panoramastraße, mit Blick auf 2 große Lagunenseen  und die Tremitischen Inseln, die 26 km im Adriatischen Meer liegen. Rodi Garganico und Peschici, die schönste Stadt an der Nordküste, sind die ersten Orte mit Seebädern. Durch Olivenhaine führt uns eine kurvenreiche Strecke vorbei an Sandstränden, Pinienwäldern und Campingplätze bis nach Vieste. Hier ist die lebhafte Fischerstadt im Sommer zugleich die Hauptstadt für Urlauber. Auf einer felsigen Halbinsel gelegen, wird es von einem Stauferkastell und einer Kathedrale bekrönt. Mittelpunkt ist die dreieckige Piazza mit lebhaften Treiben bis Spätabends. Pizzerien, Eisdielen und die Geschäfte begleiten den Besucher bis zum Palmenbestückten Flanierplatz am Meer. Das malerische Fischviertel mit den rechtwinkligen Straßen und den fast gleichen Häusern deuten auf die griechische Besiedelung hin. Nach dem Hafen, der mit EU-Mittel renoviert wurde ziehen sich die feinen Sandstrände am glasklaren blaue Meer entlang. An Felsen sind oft eigenartige Holzgestelle zu sehen, die der Fischeri dienen. Unbedingt sollte jeder eine Schiffahrt zu den Grotten und der Steilküste unternehmen. Zunächst umrundet man die Altstadt, sieht den steilen Abbruch der Ortschaft und hat einen herrlichen Ausblick auf das Wahrzeichen Pizzomunno. Dieser freistehende Kreidefelsen im Meer wird oft mit einem Zahn verglichen. Die Bootsfahrt führt zu einsamen kleinen Buchten, interessanten Felsformationen und vor allem zu recht unterschiedlichen Wasserhöhlen. Bei einer ist die Decke eingestürzt und der blaue Himmel tritt hervor,

andere haben Tropfsteine und manche sind so eng, das man glaubt der Kapitän kann nicht mehr das Boot umdrehen. Belohnung gibt es in Baia de Campi mit einem herrlichen Strand und Bar. Während ein Großteil der Ausflügler nach Vieste zurückkehrt, fahren wir die Panoramastrecke an der Steilküste hoch über dem Meer. Gigantische Ausblicke auf die Adria und alten Hafenstädte und Olivenhaine erwarten einen.

In Mattinata geht es von Meereshöhe an in einer Bergfahrt mit 26 Kehren bis nach Monte Sant Angelo. Hier ist einer der berühmtesten und ältesten Wallfahrtsorte Europas, dem Erzengel Michael geweiht. 86 Stufen führen vom Eingang bis zur Höhle mit dem Altar. Und es gibt für den Pilger einen vollkommenen Sündenerlaß. Die mittelalterliche Ortschaft liegt auf 796 m und hat zahlreiche Aussichtspunkte. Malerisch sind die alten kleinen Häuser aneinandergebaut. Ein Stauferkastell am höchsten Punkt und zahlreiche Stände bieten Brot, Nudeln. Olivenöl und süßes Gebäck. Auf einer Hochebene geht es an einsamen Bauerngehöften vorbei. Neben Schafen gibt es hier auch Rinderhaltung.

12 km weiter ist ein neuer moderner Wallfahrtsort in San Giovanni Rotondo entstanden. Hier lebte Pater Pio im Kapuziner-Kloster und war schon zu den Lebzeiten weltberühmt und auch umstritten. Jedenfalls baute er mit den Millionen seiner Spender ein riesiges Krankenhaus „zur Leidenserleichterung“. Heute ist es eines der größten Kliniken für Krebsbekämpfung. Er selbst lebte bescheiden im Kloster, hatte die Wundmale und bei seiner Heiligsprechung in Rom unter Johannes Paul kamen mehr als 2 Millionen Teilnehmer.

Stararchitekt Renzo Piano errichtete eine eindrucksvolle Kirche für 6000 Personen und einen Vorplatz für30 000 Menschen, und in der Krypta ruht sein Körper. In der Stadt wurden über 130 neue Hotels gebaut. Großteils für Verwandte von Patienten

der Spezialklinik und für die Besucher aus der ganzen Welt.

Von S. Giovanni geht es bergab, mit großartigen Ausblicken auf die Apulische Ebene, sieht die Stadt Foggia und und das Traum-Jagdschloss von dem Kaiser Friedrich II., Castel del Monte. In Manfredonia, nach seinem Sohn benannt, der größten Stadt am Gargano erreichen wir wieder die Adria. Für Badeurlauber und Besucher ist die Landschaft und die Sehenswürdigkeiten ein Hochgenuss. Dazu kommt die berühmte Küche Apuliens. Orichette (Nudeln), die Meeresfrüchte und Fische, Lammspezialitäten, und das reiche Angebot an Gemüse von der Ebene,

der hervorragende Wein und die Gastfreundlickeit der Bewohner des Gargano.

Wer einmal hier war, kommt immer wieder.

 

Meine Empfehlungen:

 

Vieste: La Teresina Ristorante – Via C.Battisti Vieste – www.facebook.com

Mont S. Angelo: Rist. La Caravella,  Via Reale Basilica www.facebook.com

Manfredonia - Il Porto Via del Porto, www.ristoranteilporto.it - super

Schiffahrt: Vieste – Grottenfahrt auch bis Mattinata möglich

Giovanni di Maso T. 0884-707283, Hy 368 572 426 u. 348 2450 614

Tremitische Inseln: www.navitremiti.com

 

Bei Leserreisen des Traunsteiner Tagblatts und des Berchtesgadener Anzeiger

besuchen wir den Gargano im Rahmen einer Apulien-Reise.

Ab Herbst 2021 gibt es wieder unsere Leserreisen.

 

www.wembacher-reisen.de