Meine Lieblingsziele: Piran und Portoroz

Meine Lieblingsziele – Hans Wembacher Reiseleiter

Das Venezianische Kleinod Piran und Portoroz, der Rosenhafen an der Adria

Gegensätzlicher könnten sie nicht sein, die romantischen Gassen und Plätze der schönsten slowenischen Küstenstadt Piran und das danebenliegende, vom Badetourismus und großen Jachthafen mit zahlreichen guten Hotels geprägte Portorose (in Italienisch). Auf einer Halbinsel, vom tiefblauen Meer umgeben, errichteten Griechen ein Leuchtfeuer „pyros“, und so kam Piran zu seinem Namen. Nach den Römern kam das Gebiet zum Herzogtum Baiern, die Venezianer übernahmen es 1283 vom Patriarchen von Aquilea. Bei Österreich war es ab 1797 als Teil des Küstenlands. 1954 kam es von Italien an Jugoslawien. Von Traunstein ist das Gebiet rund 400 km entfernt und bequem per Autobahn über Laibach in 4 1/2 Std erreichbar.
Zunächst besuchen wir Piran. Autos parken außerhalb am Stadtrand. per kostenlosen Bus oder in 15 min. zu Fuß geht es ins Zentrum. Ein prächtiger ovaler Platz mit Marmorpflaster und dem Denkmal für den für den hier gebürtigen Komponisten Tardini (1692-1770), erwartet den Besucher. Hier finden die Feste statt, und kaum jemand ahnt, das dies ursprünglich der Hafen war und dieser zugeschüttet wurde, Gleich daneben entstand der neue Hafen. Den Venezianischen roten Palast mit den gotischen Fenstern lies ein reicher Kaufmann 1420  für seine Geliebte erbauen. Auf das Wappen schrieb er „Lassa pur dir“, übersetzt „Lasse sie nur tratschen“. Steil steigt die Gasse hinauf zur Georgskirche, dem Stadtpatron geweiht, die am Rande eine Klippe steht. Sie beherrscht den ganzen Ort. Der Turm sieht dem Markus-Turm in Venedig gleich. Ein atemberaubender Ausblick bietet sich vom Vorplatz der Kirche: die blaue Adria, Grado, Schloß Miramare, die Hafenstadt Triest, die Dolomiten, der Karst und das Massiv des Birnbaumer Walds und als Höhepunkt die Julischen Alpen mit dem Dreikopf bez. Triglav (2863 m), dem Symbol Sloweniens. Auf der anderen Seite der Blick über die Gassen und Dächer der Altstadt, die eine mächtige Stadtmauer mit 7 Türmen schützte. Vorbei an kleinen Gärten geht es bergab zur Landzungenspitze mit Leuchtturm und der Klemens-Kapelle. Malerisch sind die engen Gassen, mit Schwippbögen und Wäscheleinen, Weinschenken, Restaurants und Cafés, kleinen Geschäften. Man glaubt in Venedig zu sein. Ein großer Brunnenplatz mit unterirdischer Zisterne und ein Bauernmarkt sind stets gut besucht. Wer auf der Meerseite zurückgeht hat ein Restaurant neben dem anderen mit schönenden Terrassen und besten Angebot an Fisch- und Meeres-früchten. Auch gibt es hier Museen, die sich mit der Seefahrt, einem Aquarium und Kunst beschäftigen.
Wir fahren zurück zum Parkplatz und in gehen 10 min. am Meer entlang. Wir sind am Komplex Bernadin, auf halben Weg zwischen den beiden Orten gelegen Hier war einst ein Kloster, und der Turm der Kirche steht noch und bildet den Mittelpunkt eines Platzes. Rundherum hat man im damaligen Jugoslawien eine der besten Hotelanlagen gebaut. Vom 5-, 4- und 3-Sterne-Hotels bis zu einem ins Meer gebauten Hotel mit einem riesigen Schwimmbad, Wellnessangeboten und einem kleinen Jachthafen. Am Abend spielt auf der Piazza echte Krainer-Musik. In weiteren10 Min. erreichen wir die ehemaligen Salzlagerhallen. Riesige Salzfelder erstrecken sich nördlich von Piran bei Strunjan und südlich von Portoroz bis zur Grenze nach Kroatien. Heute noch wird das Meereswasser mittels Pumpen auf die Felder geleitet, das Wasser verdunstet über den Sommer und übrig bleibt das Salz. Diese Art der Salzgewinnung ist die nördlichste im Mittelmeerraum. 1860 entwickelte sich wegen des milden Klimas, eine Hügelkette schützt vor den Nordwinden, Salz und Meeresschlamm ein Kur- und Badeort, Portorose-Rosenhafen genannt. Das Palast-Hotel war eines der besten in ganz Europa. Heute stehen eine Vielzahl sehr guter Hotels zur Verfügung. Ein 1km langer und bis zu 100m breiter Sandstrand wurde künstlich angelegt. 1200 Liegeplätze stehen für Segler und Jachten bereit. Lebhaft ist das Leben auf der Strandpromenade mit zahlreichen Geschäften, Cafés, Imbisse, Bars, Discos und Casinos. Das Palast-Hotel im Mittelpunkt wurde nach jahrzehntelangen Dornröschenschlaf von der Kempinski-Kette zu einer neuen Luxus-Herberge wieder erweckt. 
Aber nicht nur die beiden Orte locken, sondern auch das unmittelbare Hinterland.
Uralte Gehöfte und die Bauern sind hauptsächlich mit Obst, Olivenanbau und Weinbau beschäftigt. Fast an der Kroatischen Grenze, der Verlauf ist übrigens zwischen den beiden EU-Staaten umstritten, liegt Dragonja. Hier regiert Ingrid Manic mit ihrem Mann ihren Bauernhof mit Weinschenke. Perfekt ihre Führungen in Deutsch, das hier übrigens die Kinder neben Slowenisch, Italienisch und Englisch in der Schule lernen. Eine lustige Weinprobe mit einer hervorragenden Brotzeit ist ein unvergessliches Erlebnis. Genauso wie der Sonnenuntergang über der Adria hochoben beim Wirt in Neudorf/Nova Vas. Das Kap Salvatore auf der Kroatischer Seite gegenüber von Piran begrenzt den gleichnamigen Golf. Eine Schiffahrt von Piran aus mit Wein und Sliwowitz gehört zu den schönsten Unternehmungen. Die hervorragende Küche ist berühmt für die Fischplatten, beste Salate genauso wie für die bodenständigen Gerichte des Hinterlandes. Hier trifft sich Italiensich-Istrische-Österreichische Küche. Dazu kommen noch der gute Wein und die zünftige Musik.
In ideales Ziel für einen Kururlaub.

Meine Empfehlungen:

Piran: Rest. Pavel1 – www.pavelpiran.com

Rest. Pavel 2- Kosovelova ul.1 www-imenik-podjetij.com

Rest. Veduta Bernadin – direkt am Kirchturm – gutes Essen – gemütlich

Dragonija: Franco&Guido Mahnic – www.kmetija-mahnic.si (kmetija=Heuriger)

Nova Vas: Gasthaus Na Burji – www.naburji.si

Gasthaus Strija pr Vance – gleich daneben

Schiff im Hafen von Piran – altes Boot für Weintransporte

 

Ab September 2021gibt es wieder Leser- und Gruppenreisen vom Traunsteiner Tagblatt

und Berchtesgadener Anzeiger:

4 Tage – Rom Flug  7.-10.9. und 3.-6.11.2021

6 Tage – Insel Rügen – Berlin – Spreewald – Dresden Bus 1.-6.10.2021

 

www.wembacher-reisen.de